Da wir damals keinen Computer zur Verfügung hatten, konnten wir es nicht wirklich erklären. Das war vor vielen Jahren. Im Jahr 1999, anlässlich der Ausstellung in Castel S. Pietro, haben wir einen Katalog in 500 Exemplaren drucken lassen und verkauft. Nun – 12 Jahre später – haben wir uns entschlossen, stattdessen eine Webseite einzurichten, damit alle, überall und unentgeltlich, Zugang haben können. Inzwischen ist die Skepsis von Hans für das Internet verflogen und auch er hat sich als Künstler von der enormen Kraft des Webs in allen Lebens­bereichen überzeugt.
Als Domain wurde hans-brun.ch gewählt, da hansbrun.ch bereits benutzt wird (von einer Zürcher Sanitärfirma)
Damit die Webseite auch weitere bereits verkaufte Werke aufnehmen kann, laden wir alle Eigentümer von Bildern in den Kantonen Luzern, Tessin, Basel, Zürich, Bern, Graubünden, Wallis und anderswo ein, uns die entsprechenden Photos digital zuzustellen Kontakte. Alle Bilder, abstrakte, Zeichnungen und Aquarelle sind willkommen. Wir werden als Referenz “Privatsammlung Luzern”, usw. angeben.
In der Abteilung Galerie findet Ihr einige Ölbilder und Aquarelle, die zum Verkauf stehen. Für weitere Auskünfte wollen Sie uns bitte kontaktieren oder anschreiben. Die Webseite werden wir ab und zu aktualisieren und mit neuen Bildern oder älteren wieder gefundenen Werken vervollständigen. Wir hoffen, dass Sie somit einen Überblick über das künstlerische Schaffen von Hans bekommen. Wir danken Martin Winkler herzlich für die Programmierung dieser Webseite und für seine Unterstützung in diesem Projekt.
Für Hinweise auf technische Probleme und für Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wir Ihnen dankbar. Alle Werke und Photos dürfen für wissenschaftliche Zwecke mit Angabe der Quelle benutzt werden. Für nicht wissenschaftliche Zwecke wollen Sie uns bitte vorgängig kontaktieren
Stefania und Theobald Brun
Ich bin hauptsächlich ein Landschaftsmaler mit den 4 Jahreszeiten.
In China werden schon seit 1000 Jahren reine Landschaftsbilder gemalt. In Europa kam die Landschaft lange Zeit nur als Hintergrund von religiösen Bildern vor. Im Vordergrund stand die Madonna mit Kind oder ein Heiliger Es waren dies Themen aus der Bibel, da der Grossteil der Menschen nicht lesen konnte.
Mit der Reformation lernten viele Leute lesen und waren nicht mehr auf die Hilfe der Maler angewiesen, um die Botschaft der Bibel zu erklären. Vor allem in Holland, das protestantisch wurde, waren die Maler von dieser Aufgabe befreit. Sie verloren aber den wichtigsten Auftraggeber: die Kirche.
Es begann eine Blüte der Landschaftsmalerei. Diese Bilder wurden von den Händlern gekauft, die beruflich bedingt zu Wasser und zu Land reisten. Diese Leute wollten auch porträtiert werden, mit Frau und Kind, mit dem gesamten Haushalt.
Später kam dann die deutsche Romantik, welche die Landschaft entdeckte, vor allem Caspar Friedrich. Aus der Romantik entstand der Tourismus, der Landschaftsbilder wollte, und die Leute begannen zu reisen. Die Künstler begannen auch zu reisen, vor allem nach Italien. Der wichtigste Künstler war Camille Corot mit seinen italienischen Landschaften. Am meisten reiste William Turner.
Corot und Turner waren vermögend. Die weniger vermögenden Künstler gingen hinaus vor die Städte, so wie die Künstler von Barbizon vor Paris. Courbet und andere Künstler gingen bis ans Meer in der Normandie. Die Impressionisten begaben sich zum Teil Sonntags nach Argenteuil, wo sich auch die Städter an der frischen Luft aufhielten oder an Regatten teilnahmen. Dies war ein frischer Luftzug, der durch die Malerei ging. Die Malerei wurde von den historischen Themen befreit (zur Zeit Napoleons).
Die Impressionisten haben die persönlichen Eindrücke aus der Natur wiedergegeben; Munch und die deutschen Expressionisten den Ausdruck aus der Natur.
Als ich 1955 an die Kunstgewerbeschule in Luzern kam, lebten Picasso, Matisse und Léger noch, die von Cézanne und Van Gogh beeinflusst waren. Nach 1900 gab es eine wichtige Bewegung in der Kunst, die Konkreten: Kandinsky, Malewitsch und Mondrian. Diese Künstler hatten die reale Landschaft überwunden, manchmal ist sie spürbar oder davon inspiriert.
Im Herbst-Spätherbst habe ich seit vielen Jahren das Verlangen, diese Jahreszeit ohne ein figuratives Motiv zu erfassen. Realität und Abstraktion schliessen sich gegenseitig nicht aus, sondern ergänzen sich. In den 60er Jahren bekämpften sich diese beiden Richtungen, als wäre es ein Religionskrieg. Diese Zeit ist heute überwunden.
Das 20. Jahrhundert kann mit Bestimmtheit als das reichhaltigste und spannendste Jahrhundert der Malerei bezeichnet werden. Es gab noch nie innert kürzester Zeit so viele verschiedene Ausdrucksarten und Ausdrucksmittel. Jede neue Richtung war eine andere Art, etwas zu sehen und darzustellen.
Heute, im Jahr 2010, kann man sich fragen, was die Landschaftsmalerei soll. Die Landschaft ist heute aufgeteilt in den urbanen Teil, den Teil zum Überbauen und die Landwirtschaftszone. Dazu gibt es noch Naturschutzzonen, Wälder, Seen und Berge.
Die Landwirtschaftszone ist geprägt von einer Landwirtschaft, die mit Maschinen arbeitet. Das meiste ist Monokultur. Alles was dem Traktor im Wege steht, wird entfernt. In gewissen Gegenden ist die Landschaft wie ausgeräumt.
Die Menschen, die in den Städten und Vororten wohnen, arbeiten tagsüber in Büros. Sie brauchen die Landschaft als Ausgleich, als Freizeit- und Sportpark. Die Landschaft steht von allen Seiten unter Druck, auch von der Elektrizitätswirtschaft, z.B. die Windräder. Die Bevölkerung wächst und jeder Einzelne beansprucht mehr (anstatt weniger) Wohnfläche. Die Mobilität wächst beständig, was nach neuen Verkehrswegen verlangt. So wie die Landschaft heute ist, wird sie in einigen Jahren nicht mehr sein. Deshalb male ich.
Hans Brun